Wie der Name bereits vermuten lässt, beschreibt “Wake on LAN” (kurz: WOL) einen Standard um einen PC über die eingebaute Netzwerkkarte zu starten, also einzuschalten. Dies kann zum einen über das lokale Netzwerk erfolgen, zum anderen bietet WOL die Möglichkeit – und hier kommen wir bereits zum großen Vorteil – den Rechner auch über das Internet einzuschalten.

Was sind die Voraussetzungen für Wake on LAN?

Voraussetzung für Wake on LAN ist, dass sowohl das Mainboard als auch die Netzwerkkarte den WOL-Standard unterstützen. Zudem muss im BIOS ACPI oder zumindest der Vorgänger APM aktiviert sein und auf dem PC sollte eine halbwegs aktuelle Version von Windows, Linux oder Mac OS laufen. Mit Wake on LAN kann ein Rechner aus den Ruhezuständen S3 (Standby/STR), S4 (Hibernation/STD) und S5 (Soft-Off) aufgeweckt werden (in unserem Artikel über ACPI haben wir die verschiedenen Modi genauer erklärt). Wichtig dafür ist jedoch, dass die Netzwerkkarte über einen Standby-Stromzweig des Netzteils dauerhaft mit Strom versorgt wird – auch wenn der PC ausgeschaltet ist. Zudem muss der Rechner über ein Netzwerkkabel mit dem Router verbunden sein.

Gut zu wissen:  Was ist ACPI?

Wie funktioniert das Einschalten per Wake on LAN?

Das Einschalten geschieht über ein sogenanntes “Magic Package”, das an die Netzwerkkarte geschickt wird. Es enthält sechsmal in Folge den hexadezimalen Wert FF, darauf folgt die MAC-Adresse der Netzwerkkarte, die sechzehnmal ohne Pause wiederholt wird. Dieses Magic Package kann von einem anderem Rechner im Netzwerk verschickt werden. Wer nicht vor Ort ist und einen PC über das Internet einschalten möchte, kann dafür einen anderen PC, ein Smartphone oder auch einen NAS verwenden. Eine ausführliche Anleitung, wie ein Rechner für Wake on LAN konfiguriert wird, findet sich bei PC-Welt.

Der Power Button oder auf Deutsch gesagt „Einschaltknopf“ ist, wie der Name schon sagt, ein Schalter, mit dem Elektrogeräte ein- und ausgeschaltet werden können. Bei Computern, wie unseren Mini-PCs beschränkt sich die Funktionsweise mittlerweile auf das Einschalten. Während wir früher, bei Windows 95 und Co., noch minutenlang warten mussten, bis der PC heruntergefahren war und ausgeschaltet werden durfte, geschieht dies mittlerweile ganz automatisch. Lediglich zum harten Ausschalten im laufenden Betrieb – falls der PC sich zum Beispiel aufhängt – wird er noch benötigt. Da dies Softwareprobleme verursachen kann, sollten wir das jedoch nur im Notfall machen. Je nach Einstellungen in der Software, kann der Power Button beispielsweise auch dazu genutzt werden, den laufenden PC in den Ruhezustand zu versetzen.

Wie sieht ein Power Button aus?

Anders als beispielsweise die Schnittstellen, ist das Aussehen des Power Buttons nicht spezifiziert. Er kann diverse Größen und Formen annehmen, je nachdem wie es zum Design passt oder praktikabel ist. Oft hat der Einschaltknopf eine LED integriert, die leuchtet um zu signalisieren, dass der PC läuft.

Wie funktioniert ein Power Button technisch?

Am Power Button hängt ein Kabel, welches mit zwei Pins auf dem Mainboard verbunden ist. Durch das Drücken des Power Buttons wird auf dem Mainboard ein Stromkreis geschlossen. In dem Moment bekommt das Netzteil das Signal, den Rechner mit Strom zu versorgen und somit hochzufahren.

Welche Vorteile hat der Power Button?

Eigentlich ist der Power Button eine sehr praktische Erfindung. Immerhin bietet er den großen Vorteil, dass wir damit einen PC ganz einfach ein- und im Notfall auch ausschalten können.

Welche Nachteile hat der Power Button?

Der Nachteil des Power Button liegt darin, dass wir immer in der Nähe des PCs sein müssen, wenn wir ihn einschalten wollen. Bei vielen industriellen Anwendungen wird der eingesetzte Rechner jedoch fest verbaut und ist dann nicht unbedingt frei zugänglich. Zum Glück gibt es auch noch andere Möglichkeiten einen PC einzuschalten.

Was sind Alternativen zum Power Button?

Eine Alternative ist ein externer Einschalter, wie er zum Beispiel für unseren BOX N2930 angeboten wird. Dabei kann mithilfe eines Kabels der Einschaltknopf nach außen gelegt werden, während der PC in einem Schrank, einer Stele oder ähnlichem verbaut wird.

Eine weitere Möglichkeit ist Wake On LAN. Dabei wird der PC über die Netzwerkkarte gestartet. Außerdem kann ein Computer auch über die Tastatur oder Maus und somit über USB (Wake on USB) gestartet werden. Voraussetzung für diese Möglichkeiten ist ACPI.

Ein anderes Beispiel bietet der ultrakleine Einplatinencomputer Raspberry Pi. Dieser besitzt weder Einschaltknopf noch Wake on LAN oder ähnliches (da er kein BIOS hat), sondern fährt hoch, sobald er Strom bekommt. Zum Ausschalten wird er, wie alle anderen PCs, manuell heruntergefahren.

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ACPI ist die Abkürzung von “Advanced Configuration and Power Interface” (dt.: “Erweiterte Konfigurations- und Energieschnittstelle”) und beschreibt einen offenen Industriestandard zur Energieverwaltung von PCs, Laptops und Servern. Um ACPI nutzen zu können, wird sowohl ACPI-taugliche Hardware (Mainboard, Netzteil etc.) als auch ein ACPI-taugliches Betriebssystem (beispielsweise Windows) benötigt. ACPI wurde 1996 veröffentlicht und wird von Intel, Microsoft, HP und weiteren IT-Unternehmen entwickelt. Die Kontrolle über die Energieverwaltung liegt in diesem Fall beim Betriebssystem. Dieses hat einen besseren Überblick über den Leistungsbedarf des Rechners und die Möglichkeiten Energie einzusparen als das BIOS. Im Gegensatz zum Vorgänger APM, hat bei ACPI das BIOS nur die Aufgabe mit der Hardware zu kommunizieren.

Was ist APM?

APM steht für “Advanced Power Management” (dt.: “Erweitertes Energie-Management”). Der Begriff beschreibt ebenfalls einen Standard für Energiesparmethoden für PCs. APM wurde Anfang der 90er Jahre von Intel und Microsoft entwickelt. Die Energiesparfunktionen werden bei diesem Standard überwiegend durch das BIOS und die Hardware verwaltet. Seit dem Erscheinen von ACPI spielt APM jedoch nur noch eine untergeordnete Rolle.

Wie funktioniert ACPI?

Um die Funktionsweise der Energieverwaltung unter ACPI besser zu verstehen, müssen wir noch etwas weiter ausholen und uns die verschiedenen Zustände (engl. “States”), in denen sich ein Rechner mit ACPI befinden kann, mal genauer ansehen. Der sogenannte G-State beschreibt dabei vier mögliche Zustände: Der Modus “G0” benennt den aktiven Zustand (“Working”), in dem gearbeitet werden kann, „G1“ den Schlafzustand, “G2” ist das sogenannte “Soft-Off” – ein PC mit ATX-Standby-Spannung, während “G3” den Rechner mit gezogenem Stecker beschreibt (“Mechanical off”). Beim G1-Zustand wird nun wiederrum zwischen den verschiedenen Ruhezuständen bzw. Sleep-States (kurz: S-States) unterschieden:

  • S0: Working – System ist eingeschaltet, funktionsfähig und komplett einsatzbereit.
  • S1: Sleep – Einfacher Schlafmodus, in dem die CPU angehalten wird.
  • S2: Deeper Sleep – Erweiterter Schlafmodus, in dem weitere Komponenten wie der Cache der CPU ausgeschaltet werden.
  • S3: Standby Modus – Ein Großteil der Hardware der Hauptplatine ist abgeschaltet. Der Modus wird auch als “Suspend to RAM” (STR) oder “Suspend to memory” (STM) bezeichnet, das heißt, der Betriebszustand ist noch auf einem flüchtigen Speicher (RAM) gespeichert.
  • S4: Ruhezustand (engl. “hibernation”) – auch “Suspend to disk” (STD) – Das heißt, der Betriebszustand wird auf einem nicht-flüchtigen Speicher (Festplatte oder SSD) gesichert. System könnte vom Strom getrennt werden.
  • S5: Soft-Off-Modus – System ist ausgeschaltet (heruntergefahren), nur das Netzteil liefert Spannung. Das System kann über einen Einschaltknopf oder gegebenenfalls über Wake on LAN aktiviert werden.

Neben den bereits erwähnten G- und S-States, wird zudem zwischen zehn verschiedenen Prozessorzuständen – CPU-States, kurz “C-States” – sowie fünf möglichen Gerätezuständen – Device-States, kurz “D-States” – unterschieden.

Was sind die Vorteile von ACPI?

Der Vorteil von Standby und Ruhezustand liegt darin, dass der PC nicht komplett neu hochfahren muss und schneller wieder betriebsbereit ist. Während dieser Modi können wir zudem Programme und Dateien, mit denen wir gerade arbeiten, geöffnet lassen.

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Windows 7 – Das Ende ist gekommen

Bereits in unseren News im Juni letzten Jahres haben wir bekannt gegeben, dass im Hause spo-comm auf neuen Systemen nur noch Support für Windows 10 geleistet werden kann.

Und jetzt ist es auch für alle anderen Systeme soweit. Die Windows 7 SB Versionen sind nicht mehr verfügbar. Die spo-comm Mini-PCs werden ab sofort nur noch mit Windows 10 (IoT) oder – nach Rücksprache – mit Windows 7 Embedded ausgeliefert.

AI AI Captain: spo-comm auf dem Nürnberg Digital Festival 2019

Unter dem Motto Artificial Intelligence werden wir beim diesjährigen Nürnberg Digital Festival mit einem spannenden Event teilnehmen. Hier erfahren unsere Teilnehmer, was Nvidias Programmier-Technik CUDA mit AI und Deep Learning zu tun hat. Mehr Informationen zu unseren Gastsprechern, zu Anwendungsbeispielen unserer Kunden und der Veranstaltung an sich haben wir in einem separaten Blogartikel zusammengefasst.

spo-comm goes NUE Digital

CUDA & 4K: Nvidias Jetson Nano Development Kit

Wie der Name schon sagt, hat Nvidia ein neues Board für Entwickler auf den Markt gebracht. Es hört auf den Namen Jetson Nano und hat als Herzstück vier ARM-Prozessorkerne mit einer Leistung von 1,43 GHz. Kombiniert werden diese mit einem 4GB großen LPDDR4-Arbeitsspeicher. Das Developer Kit kommt insgesamt auf nur 5 Watt Stromverbrauch. Der Jetson Nano kommt außerdem mit 128 CUDA-Kernen daher, mit denen Videos in einer Auflösung von 4K@60 Hz im H.264-Standard encodiert und im H.265-Standard decodiert werden können.

Der Jetson Nano verfügt – trotz seiner geringen Maße von nur 100 x 80 x 29 mm – neben einer passiven Kühlung auch über zahlreiche Anschlüsse. Hierzu zählen fünf USB-Anschlüsse, davon ein Micro-USB, ein HDMI- und DisplayPort für den Anschluss von Monitoren, sowie ein Gigabit LAN-Port. Auch eine Kamera kann über den CSI-2 angeschlossen werden und ein microSD-Kartenslot ist ebenfalls vorhanden.

Weitere Informationen zum Jetson Nano gibt es zum einen hier, und zum anderen in einem Video von Nvidia.

Die Abkürzung UEFI steht für “Unified Extensible Firmware Interface” (dt.: Vereinheitlichte erweiterbare Firmware-Schnittstelle). Es ist der Nachfolger des BIOS (Basic Input/Output System) und wesentlich einfacher zu bedienen. UEFI ist eine Schnittstelle zwischen der Firmware, den einzelnen Hardwarekomponenten des Rechners und dem Betriebssystem. UEFI hat die gleichen Grundfunktionen wie das BIOS. Es initialisiert die Hardware, testet die einzelnen Hardwarekomponenten und leitet den Start des Betriebssystems ein.

Wie wurde UEFI entwickelt?

BIOS wurde bereits in den siebziger Jahren für den ersten, 1981 erschienenen IBM-PC entwickelt. Da überrascht es nicht, dass es mittlerweile schon etwas in die Jahre gekommen ist. Unter anderem da es nicht 64-bit-tauglich ist, wurde BIOS den Anforderungen neuerer Hardware nicht mehr gerecht. In der Folge wagte Intel den ersten Schritt und entwickelte den Nachfolger EFI, der 1998 spezifiziert wurde. Um EFI wiederrum weiterzuentwickeln, wurde dann das Unified EFI Forum gegründet, dem neben Intel auch AMD, Microsoft und andere Hersteller angehören. Die erste Version von UEFI wurde schließlich 2006 freigegeben und wird von Windows seit Windows Vista unterstützt.

Was ist Secure Boot?

Das wohl wichtigste neue Feature beim UEFI ist der Secure Boot, der die Sicherheit beim Bootvorgang erhöht. Er verhindert, dass beim Bootvorgang Schadsoftware mitgeladen wird, die dann den Rechner manipuliert oder angreift. Dies läuft über einen digitalen Schlüssel, mit dem sich die Bootloader und Programme identifizieren müssen. Ist Software vorhanden, die sich nicht authentifizieren kann, so wird das Starten des Systems verhindert.

Welche Vorteile hat UEFI?

  • Grafische Benutzeroberfläche, die – anders als beim BIOS – auch mit der Maus, statt nur mit der Tastatur bedient werden kann.
  • 64-bit-Unterstützung
  • Treiber lassen sich direkt integrieren oder als Modul nachladen.
  • Schnellerer Bootvorgang, da die Hardware bei der Initialisierung parallel vorbereitet wird und nicht wie beim BIOS nacheinander.
  • Booten von Festplatten, die größer als 2 TB sind, ist möglich.
  • Netzwerkunterstützung: Das UEFI kann online gehen und so zum Beispiel auf eine neuere Version aktualisiert werden.
  • Bestimmte Funktionen können schon vor Start des Betriebssystems genutzt werden.
  • Mehrere Betriebssysteme können parallel installiert werden.
    Der Anwender kann auswählen, welche Teile des Betriebssystems geladen werden sollen.

Welche Nachteile hat UEFI?

  • 64-bit sind nötig.
  • Gefahr für Viren und Trojaner wegen Netzwerkunterstützung, UEFI hat keine Anti-Viren-Software integriert.
  • Bei Verwendung von Linux macht Secure Boot Probleme.

Wie gelange ich ins UEFI?

Wer ins UEFI möchte, muss bei den meisten Rechnern direkt nach einschalten des PCs mehrmals schnell hintereinander die “Entf”-Taste drücken. Sollte dies nicht zum Erfolg führen, lohnt sich ein Blick ins Handbuch. Teilweise ist es eine andere Taste, die Zugang zum BIOS bzw. UEFI ermöglicht.

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Das Ende der Kabelkrise dank CAN

Das Akronym CAN steht für Controller Area Network und bezeichnet ein serielles Bussystem, also ein System, bei dem Daten zwischen mehreren Teilnehmern über einen gemeinsamen Weg übertragen werden. Die maximale Übertragungsgeschwindigkeit liegt beim (Highspeed-)CAN-Bus bei 1 Mbit/s, sie hängt jedoch auch von Parametern wie der Leitungslänge und Busauslastung ab.

Zweck des im Jahr 1983 von Bosch entwickelten Systems ist, Kabelbäume in Fahrzeugen zu reduzieren – denn diese waren dato bis zu 2 Kilometer lang.

Der CAN-Bus im Fahrzeug

Da Autos immer mehr Daten produzieren, steht auch die Elektronik immer weiter im Fokus. Damit die elektronischen Geräte in Fahrzeugen ohne Probleme miteinander arbeiten können, benötigen sie eine einheitliche Kommunikation bzw. Plattform. Diese wird durch den CAN-Bus gewährleistet.

Zu den elektronischen Geräten zählen unter anderem Sensoren und Steuergeräte. Von letzteren können in modernen Oberklassen-PKWs bis zu 50 vorhanden sein. Jedes davon ist über eine CAN-Schnittstelle mit dem Bus verbunden und prüft die Daten auf deren Inhalt und Priorität. Versuchen mehrere Steuergeräte gleichzeitig Informationen zu senden, wird die Nachricht mit der höchsten Priorität zuerst gesendet und die anderen folgen nach absteigender Priorität. Dank sogenannter „Identifier“ werden die Informationen dann vom richtigen Gerät verarbeitet.

Vorteile beim Einsatz des CAN-Bus:

  • Geringerer Verkabelungsaufwand
  • Wirtschaftlichere und einfachere Realisierung von steuergerätübergreifender Kommunikation, beispielsweise beim ESP
  • Eindeutige Erkennung von Fehlern und Unterbrechungen dank hoher Übertragungssicherheit

Mini-PCs im Fahrzeug

Auch in den Reihen unserer Mini-PCs befinden sich einige Modelle, die für die verschiedensten Einsatzszenarien im Fahrzeug ausgelegt sind. Hierzu gehört zum einen die MOVE-Reihe und zum anderen die RUGGED-Reihe, die erst vor kurzem einen neuen Mini-PC – den RUGGED Ryzen – begrüßen durfte. Alle Modelle können optional mit einem CAN-Bus-Modul ausgestattet werden, um oben beschriebenem Szenario gerecht zu werden.

Mehr über Vehicle-PCs, was sie auszeichnet und wo sie eingesetzt werden können, haben wir in einem anderen Artikel zusammengefasst.

Hier geht’s zu unseren Vehicle-PCs

Wie funktionieren Vehicle-PCs?

Ein Mini-PC, der für den Einsatz in Fahrzeugen geeignet ist, zeichnet sich durch verschiedene Faktoren aus. Zum einen sollten Vehicle-PCs keine beweglichen Teile besitzen, damit sie Schock und Vibrationen problemlos aushalten. Daher werden sie passiv, das heißt lüfterlos, gekühlt  und im Idealfall wird eine SSD statt einer HDD verbaut. Das robuste Design und ein komplett geschlossenes Gehäuse schützen zudem vor Staub und Feuchtigkeit. Damit der In-Vehicle-PC die Spannungsspitzen beim Starten des Motors aushält benötigt er einen wide range Strominput von 9-36 Volt, teilweise geht dieser sogar bis 48 Volt. Des Weiteren ist eine kompakte Bauform von Vorteil, da das Platzangebot in Fahrzeugen begrenzt ist. Mini-PCs sind daher immer die erste Wahl. Auch ein erweiterter Temperaturbereich ist wichtig, da Vehicle-PCs quasi Outdoor eingesetzt werden und so auch Minusgrade und Hitze aushalten sollten.

Je nach Anwendungsgebiet können Vehicle-PCs noch mit Erweiterungen ausgestattet werden. Dazu gehören GPS sowie 3G oder 4G-Module. Teilweise sind sogar zwei SIM-Karten-Slots vorhanden, was die Erreichbarkeit im Mobilfunknetz noch erheblich verbessert. Wer einem plötzlichen Ausschalten des PCs, zum Beispiel durch Abwürgen des Motors, vorbeugen will, kann sich ein Battery-Pack besorgen, das den PC weitere 10 Minuten mit Strom versorgt und so Datenverlust verhindert.

Wo werden Vehicle-PCs eingesetzt?

Die Anwendungsbereiche für Vehicle-PCs sind vielfältig. Ein Beispiel sind Einsatzfahrzeuge wie Krankenwägen, Polizeiautos oder Zollfahrzeuge. Zudem lassen sich mit fahrzeugtauglichen Mini-PCs mobile Einsatzzentralen und mobile Überwachungsplattformen ausstatten. Auch in der Fahrzeugentwicklung sind Vehicle-PCs gefragt. Diese können zum Beispiel in Prototypen die Vorgänge beim Fahren überwachen, messen und überprüfen. Beim Teilbereich autonomes Fahren werden Vehicle-PCs mit enormer Rechenleistung benötigt. Hierbei müssen Bilder mehrerer Kameras sowie Messergebnisse verschiedener Sensoren ausgewertet und mittels künstlicher Intelligenz und Deep Learning verarbeitet werden. Ein weiterer Anwendungsbereich ist Digital Signage bzw. Infotainment. In Bussen, Zügen, U-Bahnen und selbst Taxis sind Bildschirme mit Nachrichten, Wettervorhersage und Werbung keine Seltenheit mehr.

Welche Vehicle-PCs hat spo-comm im Angebot?

Im Angebot der spo-comm findet jeder das passende Produkt für seine spezifische Fahrzeuganwendung. Zu den Vehicle-PCs gehören die Modelle der MOVE-Reihe: Der MOVE N3160 und, für alle die etwas mehr Power brauchen, der MOVE QM87. Auch die neueren Modelle der RUGGED-Reihe sind für den Einsatz in Fahrzeug geeignet: Der RUGGED Q170, der RUGGED Ryzen auf AMD-Basis sowie unser Grafikwunder RUGGED GTX1060 Ti, das mit einer NVIDIA Geforce Grafikkarte ausgestattet ist und auch Mulitmonitor-Anwendungen ermöglicht.

spo-comm Vehicle-PCs entdecken

Tschüss Thunderbolt 3, Hallo USB 4

Die USB Promoter Group hat kürzlich den neuen Standard USB 4 angekündigt. Dieser basiert auf Thunderbolt 3 und ermöglicht so sensationelle Datentransferraten von bis zu 40 GBit/s, das sind doppelt so viel wie bei der aktuellen Version USB 3.2 Gen2x2. Der Hintergrund: Intel übergibt seine Spezifikation von Thunderbolt an das USB-IF (Universal Serial Bus Implementers Forum). So können die Hersteller in Zukunft passende Chips herstellen, ohne die bei Thunderbolt nötigen Lizenzgebühren zu zahlen. Sicher ist bisher außerdem, dass auf jeden Fall USB Type C erforderlich ist – dafür kann der neue Anschluss auch DisplayPort-1.2- sowie HDMI-Signale übertragen und Geräte mit bis zu 100 Watt aufladen. Wann die ersten Geräte mit USB 4 entwickelt werden, ist noch unklar. Vielleicht mit Intels neuer CPU-Generation Ice Lake, die Ende 2019 kommen soll.

Quellen: golem.de, heise online, GameStar.

10-mal so schnell: Der neue 5G-Standard

Auf dem Mobile World Congress (MWC) Ende Februar in Barcelona war der neue Mobilfunkstandard 5G eines der großen Themen. Samsung, Huawei, LG und weitere Hersteller haben bereits Smartphones vorgestellt, die 5G unterstützen. Aber wie ist eigentlich der aktuelle Stand? Der 5G-Standard ist der Nachfolger von 4G/LTE und baut auf diesem auf. Mit Datenraten von bis zu 20 Gbit/s kann die 10-fache LTE-Geschwindigkeit erreicht werden. In Deutschland soll es ab 2020 erste Mobilfunknetze geben, jedoch liegt die Priorität beim Ausbau zunächst darauf, außerhalb liegende Ortschaften, die bisher kein Mobilfunknetz haben, zu erschließen. Ein schnellerer Mobilfunk ist erstmal weniger wichtig. Erschwerend kommt für den Ausbau in Deutschland noch hinzu, dass sich die Versteigerung der 5G-Frequenzen verzögert. Aufgrund der strengen Versorgungsauflagen, haben die großen Mobilfunkanbieter Telefónica, Vodafone und Telekom erstmal den Stopp der Auktion beantragt.

Quellen: golem.de, heise online. Beim informationszentrum-mobilfunk.de werden zudem die drei unterschiedlichen Anwendungsbereiche des 5G-Netzes erklärt. 

Embedded World und Internet World: spo-comm auf Messebesuch

In den letzten Wochen fanden gleich zwei spannende Messen in unserer Nähe statt, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten. Ende Februar besuchten mehrere Kollegen aus Vertrieb, Marketing und Technik die Embedded World in Nürnberg. Dort informierten wir uns über die neuesten Trends der Branche und trafen ein paar unserer Kunden und Partner.

Mitte März ging es dann für unser Marketing-Team auf die Internet World Expo in München. Hier nutzten wir vor allem das umfangreiche Vortragsangebot und hörten tolle Speaker zu Themen wie SEO, SEA, UX und Content Marketing. Wir konnten viele neue Ideen und Anregungen mitnehmen und werden in den nächsten Wochen bestimmt einiges davon umsetzen.

Fake faces am laufenden Band: Die Möglichkeiten von KI

Zum Abschluss noch ein Thema, dass die spannenden Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz zeigt und uns sehr fasziniert hat: die Website ThisPersonDoesNotExist.com. Diese zeigt mit jeder Aktualisierung ein neues Gesicht, das mittels KI künstlich erstellt wurde, aber so realistisch aussieht, dass es sich nicht von einem echten Foto unterscheiden lässt. Der Algorithmus, der hier zum Tragen kommt, nutzt ein sogenanntes GAN (generative adversarial network), das aus einem großen Datensatz an echten Bildern neue künstliche Beispiele kreiert. Der StyleGAN Algorithmus wurde von NVIDIA entwickelt und letztes Jahr als open source veröffentlicht.

Quelle: The Verge.

Unsere spo-comm Mini-PCs

Vulkan ist eine Programmierschnittstelle (API) mit dem Schwerpunkt 2D- und 3D-Grafik. Da sie als Nachfolger für OpenGL geplant war, wurde die API zunächst Next Generation OpenGL oder auch glNext genannt. Als sogenannte Low-Level-API oder auch Low-Overhead-API ermöglicht Vulkan eine hardwarenähere Programmierung als zum Beispiel DirectX und gibt den Entwicklern einen direkten Zugang und so mehr Kontrolle über die Grafikeinheit. Zudem kann die Arbeit besser auf die verschiedenen CPU-Kerne verteilt werden. Dies alles erhöht die Rechenleistung sowie die Effizienz und reduziert zugleich die Anzahl an Treibern und Treiber-Overhead.

Gut zu Wissen: Was ist DirectX?

Wie wurde Vulkan entwickelt?

Vulkan wurde von der Khronos Group entwickelt. Es basiert auf AMDs Low-Level-API Mantle, das heißt, es wurde auf Komponenten von Mantle aufgebaut. AMD hatte seine API der Khronos Group gespendet. So hatte diese eine Grundlage, um eine eigene Low-Level-API zu entwickeln, die dann als plattformübergreifender Standard für die gesamte Industrie gelten könnte. Vulkan wurde erstmals 2015 auf der GDC angekündigt und ist im Februar 2016 erschienen. Die aktuelle Version ist 1.1.101 und stammt aus dem Februar 2019.

Wer kann Vulkan nutzen?

Vulkan ist quelloffen sowie plattformübergreifend und wird von allen großen Hardwareherstellern, wie Intel, AMD und Nvidia unterstützt. Zudem ist es kompatibel mit diversen Betriebssystemen und kann so unter Windows, Linux, Android, macOS, iOS und anderen genutzt werden. Folglich läuft Vulkan auch auf einer Vielzahl an Geräten wie PCs, Konsolen, Smartphones und Embedded-Plattformen.

Mehr Informationen sind bei Techcrunch und golem.de zu finden.

Mantle ist eine Programmierschnittstelle (API) für Grafikausgaben. Es ist 2013 erschienen und wurde von AMD entwickelt, ursprünglich gemeinsam mit dem schwedischen Unternehmen Dice, dessen PC-Spiel Battlefield 4 das erste Spiel mit Mantle war. Die API sollte eine Alternative zu OpenGL und Direct3D (= ein Teil von DirectX), darstellen.

Gut zu wissen: Was ist OpenGL?

Was unterscheidet Mantle von anderen Grafik-APIs?

Mantle ist eine sogenannte Low-Level-API, also eine schlanke Programmierschnittstelle. „Low-Level“ bedeutet, dass die API eine systemnahe Programmierung ermöglicht. Entwickler haben, ähnlich wie bei der Programmierung auf Konsolen, mehr Kontrolle und können die vorhandene Hardware so effektiver nutzen. Dadurch wird die Leistung von CPU und Grafikeinheit gesteigert. Zudem wird der Treiber-Overhead (= Daten, die nur zum Übermitteln oder Speichern benötigt und nicht primär genutzt werden) sowie der Speicherbedarf reduziert und Multithreading vereinfacht. Mehr Informationen und ein ausführlicher Testbericht sind bei golem.de zu finden.

Ist Mantle plattformübergreifend?

Zum Teil: Mantle unterstützt zwar die GPUs in der PlayStation 4 und der Xbox One, jedoch nicht die Grafikchips anderer PC-Hardware-Hersteller wie Intel oder Nvidia.

Wie sieht die Zukunft von Mantle aus?

Aufgrund der starken Konkurrenz von anderen, plattformübergreifenden APIs kündigte AMD im März 2015 an, Mantle nicht mehr weiterzuentwickeln. Stattdessen wurden DirectX12 und Vulkan, welches auf Mantle aufbaut, empfohlen.