What’s new? Thunderbolt 3, Ruler-SSDs und SATA-Alternativen

19.09.2017

Neben der neuen Schnittstelle Thunderbolt 3 beschäftigen wir uns diesmal vor allem mit dem Thema Speicher: Intel hat einen neuen Formfaktor namens “Ruler” vorgestellt, SATA ist nicht mehr die beste Schnittstelle für SSDs und die Speicherknappheit ist noch lange nicht vorbei.

Intel Thunderbolt 3: Eine für alle

Thunderbolt 3 ist eine multifunktionale Schnittstelle, die direkt kompatibel zu USB Typ-C ist, aber auch DisplayPort und PCIe unterstützt. So können zum Beispiel über PCI Express externe Grafikkarten angeschlossen werden. Entsprechende Anschlusskabel ermöglichen das Ansprechen diverser Bildschirmeingänge. Dank einer Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 40 Gbit/s kann sogar zweimal 4K-Auflösung wiedergegeben werden, während man parallel noch Daten über USB 3.1 überträgt. Um die Verbreitung der Schnittstelle zu fördern, hat Intel nun angekündigt, den Standard lizenzfrei zu machen und die Spezifikationen für die Industrie freizugeben.

SSD ist nicht gleich SSD: Die Schnittstellen

Lange Zeit war die SATA-Schnittstelle der Standard bei SSDs. Da SSDs jedoch anders arbeiten als HDDs, für die SATA ursprünglich entwickelt wurde, ist eine Geschwindigkeitssteigerung nicht mehr möglich und ein ganz neues Protokoll wird benötigt. Je nachdem, welche Schnittstellen der jeweilige PC zur Verfügung stellt, kann auf SSDs mit SATA 6G, deren Weiterentwicklung SATA Express (SATAe), m.2 oder PCI Express (PCIe) zurückgegriffen werden. Mehr Informationen zu diesen Schnittstellen sind hier zu finden.

Neben M.2 und 2,5": Neues SSD-Format "Ruler"

Intel hat vor kurzem einen neuen Formfaktor für SSDs vorgestellt, der bisher unter dem Namen "Ruler" (englisch für Lineal) läuft. Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich dabei um einen langen, flachen Riegel. Dank der Maße 325,35 x 36,8 x 9,5 mm passen bis zu 32 Ruler-SSDs in einen Server mit 1HE Höhe. Bei einer geplanten Kapazität von 32 TB pro SSD (derzeit noch 16 TB) würde ein derartiger Rack-Server eine Speicherkapazität von 1 PB (Petabyte) erreichen. Erste SSDs im neuen "Ruler"-Format sollen bis Ende des Jahres auf den Markt kommen, eventuell wird es auch Module mit doppelter Bauhöhe geben.

Speicherpreise bleiben hoch: Alternativen zu DRAM gesucht

Dass die Speicherpreise in den letzten Monaten erheblich gestiegen sind, ist mittlerweile weithin bekannt. Leider ist auch immer noch kein Ende in Sicht – es wird erwartet, dass es auch 2018 so weitergeht – denn die wichtigsten Hersteller setzen immer größere Teile ihrer Produktionskapazitäten für Server- und Smartphonespeicher ein. Lösungen für die problematische Speicherknappheit wären zum Beispiel eine effizientere Architektur oder eine Anpassung der Firmware und Software, um die Nutzung des vorhandenen Speichers zu verbessern und intensivieren. Mehr Überlegungen zu dem Thema sind hier zu finden:

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