02.07.2025
SATA steht für Serial Advanced Technology Attachment. Es handelt sich um eine Schnittstelle für den Datentransfer zwischen Speichermedien (z.B. Festplatten oder SSDs) und Computern oder Servern. Der entscheidende Vorteil gegenüber dem älteren Parallel-ATA (PATA) Standard liegt in der seriellen Übertragung, die höhere Geschwindigkeiten ermöglicht und dabei weniger Kabel und Pins benötigt.
Laut ComputerWeek wurde die Technologie entwickelt, um die steigenden Anforderungen an Datentransferraten zu erfüllen. Währen PATA mit maximal 133MB/s auskommen musste, starteten erste Generationen bereits bei 150 MB/s und steigerten sich mit Generation drei auf bis zu 600 MB/s. Diese Geschwindigkeit reicht im Business-Alltag in den meisten Fällen noch vollkommen aus.
Die Schnittstellen nutzen in der Regel ein einfaches siebenpoliges Kabel für Datenübertragung und ein separates Stromkabel – was nicht nur den Luftstrom im Gehäuse verbessert, sondern auch die Wartung in Serverracks erleichtert. Gerade bei großen Storage-Arrays ist diese Kabel- und Porteffizienz ein klarer Vorteil gegenüber älteren Lösungen.
Gerade im B2B-Bereich müssen IT-Investitionen wirtschaftlich sinnvoll bleiben. Nicht jedes Unternehmen benötigt die extremen Geschwindigkeiten oder IOPS-Werte (Input/Output Operations Per Second), die NVMe oder PCIe-basierte SSDs bieten. Hier spielt SATA seine Stärken aus:
Wie Lenovo erklärt, ist SATA nach wie vor weit verbreitet, weil es einfach „funktioniert“. Die Technologie hat sich seit über zwei Jahrzehnten bewährt, was sie zu einer sicheren Wahl für Unternehmen macht, die Wert auf ausgereifte Lösungen legen.
Ein weiteres Argument: MTBF (Mean Time Between Failures) – also die durchschnittliche Ausfallzeit – liegt bei hochwertigen SSDs teils über 1,5 Millionen Stunden. Das bedeutet eine sehr hohe Betriebssicherheit, gerade bei konstant laufenden Systemen im Dauerbetrieb wie Videoüberwachung, Archivserver oder System-Monitoring.
Gerade im B2B-Kontext lohnt es sich, die Unterschiede zwischen den Standards zu kennen. Hier ein kurzer Überblick:
SATA I (1,5 Gbit/s): Erste Generation, selten noch im Einsatz.
SATA II (3,0 Gbit/s): Verbesserte Geschwindigkeit und neue Funktionen wie Native Command Queuing (NCQ).
SATA III (6,0 Gbit/s): Aktueller Standard, bis zu 600 MB/s Übertragungsrate.
Mit der Einführung von NCQ in der zweiten Generation wurde eine wichtige Grundlage für moderne Multi-Threading-Anwendungen gelegt. NCQ erlaubt es dem Laufwerk, Befehle in einer optimierten Reihenfolge abzuarbeiten, was vor allem in Multi-User-Systemen und beim parallelen Zugriff von Datenbankprozessen zu einer besseren Performance führt. Diese Funktion bleibt auch in Generation drei vollständig erhalten.
Für viele Anwendungen reicht die dritte Generation auch heute noch aus, etwa bei großen File-Servern, NAS-Systemen oder Backup-Lösungen. Gerade bei sequenziellen Datenzugriffen – typisch für Backup oder Streaming – spielt die Technologie ihre Vorteile voll aus.
Zweifellos ist NVMe der Platzhirsch, wenn es um maximale Geschwindigkeit geht. Wer Datenbanken mit extrem hohen Transaktionsraten betreibt oder virtuelle Maschinen im großen Stil hostet, wird die Vorteile von NVMe zu schätzen wissen. Doch gerade im B2B-Segment lautet die Frage häufig: Lohnt sich der Mehrpreis?
Nicht jeder Workload profitiert von der höheren Performance. Viele klassische Unternehmensanwendungen wie Office-Dateiserver, E-Mail-Archive oder DMS-Systeme (Dokumentenmanagement) benötigen keine gigantischen Datenraten. Hier bleibt SATA eine äußerst attraktive Lösung.
Ein typisches Praxisbeispiel: In einem mittelständischen Unternehmen mit ca. 100 Mitarbeitenden werden wöchentlich rund 10 TB an Backup-Daten gespeichert. Hier bieten SATA-basierte Systeme ein optimales Verhältnis von Speicherkapazität zu Preis – ohne dass Geschwindigkeit zum Flaschenhals wird.
Auch 2023 setzen über 40 % der deutschen Unternehmen bei ihren On-Premises-Speicherlösungen noch primär auf SATA-Festplatten und -SSDs – insbesondere für langfristige Datenhaltung und Backup.
Zudem spielt auch Energieverbrauch eine Rolle: Die Laufwerke verbrauchen in der Regel weniger Strom als performantere NVMe-Laufwerke. In Rechenzentren kann das über viele Laufwerke hinweg eine erhebliche Kostenersparnis bedeuten.
Gerade beim Thema Green IT gewinnt dieser Punkt zunehmend an Bedeutung. Während NVMe-SSDs aufgrund ihrer hohen Leistung oft eine aktive Kühlung benötigen, kommen SATA-Lösungen meist ohne zusätzliche Maßnahmen aus – was nicht nur Strom spart, sondern auch die Gesamtkomplexität der Infrastruktur senkt.
Gerade im B2B-Umfeld sollte Technologie nicht nur auf dem Papier glänzen, sondern wirtschaftlich und zuverlässig sein. SATA mag im Vergleich zu NVMe alt wirken, doch es ist weiterhin eine solide, kostenbewusste Basis für zahlreiche Unternehmensanwendungen. Wer beim Hardware-Refresh alle Optionen prüft, sollte SATA keineswegs voreilig abschreiben.
Wer Performance und Kosten ideal ausbalancieren möchte, kann auf sogenannte Tiered Storage-Architekturen setzen – also Systeme, in denen schnelle NVMe-SSDs für Echtzeit-Zugriffe und langsamere SATA-SSDs für Cold Storage kombiniert werden. So lassen sich moderne Anforderungen mit bewährter Technik effizient lösen.
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