28.05.2019
ACPI ist die Abkürzung von "Advanced Configuration and Power Interface" (dt.: "Erweiterte Konfigurations- und Energieschnittstelle") und beschreibt einen offenen Industriestandard zur Energieverwaltung von PCs, Laptops und Servern. Um ACPI nutzen zu können, wird sowohl ACPI-taugliche Hardware (Mainboard, Netzteil etc.) als auch ein ACPI-taugliches Betriebssystem (beispielsweise Windows) benötigt. ACPI wurde 1996 veröffentlicht und wird von Intel, Microsoft, HP und weiteren IT-Unternehmen entwickelt. Die Kontrolle über die Energieverwaltung liegt in diesem Fall beim Betriebssystem. Dieses hat einen besseren Überblick über den Leistungsbedarf des Rechners und die Möglichkeiten Energie einzusparen als das BIOS. Im Gegensatz zum Vorgänger APM, hat bei ACPI das BIOS nur die Aufgabe mit der Hardware zu kommunizieren.
APM steht für "Advanced Power Management" (dt.: "Erweitertes Energie-Management"). Der Begriff beschreibt ebenfalls einen Standard für Energiesparmethoden für PCs. APM wurde Anfang der 90er Jahre von Intel und Microsoft entwickelt. Die Energiesparfunktionen werden bei diesem Standard überwiegend durch das BIOS und die Hardware verwaltet. Seit dem Erscheinen von ACPI spielt APM jedoch nur noch eine untergeordnete Rolle.
Um die Funktionsweise der Energieverwaltung unter ACPI besser zu verstehen, müssen wir noch etwas weiter ausholen und uns die verschiedenen Zustände (engl. "States"), in denen sich ein Rechner mit ACPI befinden kann, mal genauer ansehen. Der sogenannte G-State beschreibt dabei vier mögliche Zustände: Der Modus "G0" benennt den aktiven Zustand ("Working"), in dem gearbeitet werden kann, „G1“ den Schlafzustand, "G2" ist das sogenannte "Soft-Off" – ein PC mit ATX-Standby-Spannung, während "G3" den Rechner mit gezogenem Stecker beschreibt ("Mechanical off"). Beim G1-Zustand wird nun wiederrum zwischen den verschiedenen Ruhezuständen bzw. Sleep-States (kurz: S-States) unterschieden:
Neben den bereits erwähnten G- und S-States, wird zudem zwischen zehn verschiedenen Prozessorzuständen – CPU-States, kurz "C-States" – sowie fünf möglichen Gerätezuständen – Device-States, kurz "D-States" – unterschieden.
Der Vorteil von Standby und Ruhezustand liegt darin, dass der PC nicht komplett neu hochfahren muss und schneller wieder betriebsbereit ist. Während dieser Modi können wir zudem Programme und Dateien, mit denen wir gerade arbeiten, geöffnet lassen.
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