Gut zu wissen: Was ist VGA?

17.10.2019

Zur Übertragung grafischer Inhalte von einem Mini-PC auf ein Display existieren die verschiedensten Möglichkeiten. Heute widmen wir uns dem wohl ältesten unter den Multimedia-Anschlüssen dieser Reihe: VGA.

Im Jahr 1987 führte die Firma IBM den Computergrafik-Standard Video Graphics Array (VGA) ein. Dieser definiert eine bestimmte Kombination aus Bildschirmauflösung, Farbtiefe und Bildwiederholungsfrequenz. Simultan wurde auch der VGA-Anschluss, der seinen Namen dem Computergrafik-Standard verdankt, als Nachfolger des EGA-Anschlusses auf den Markt gebracht.

Der VGA-Anschluss

Der VGA-Anschluss umfasst neben der Spezifikation einer physischen Schnittstelle auch die der dazugehörigen Stecker und Kabel.

Als VGA-Stecker wird ein 15-poliger Mini-Sub-D-Stecker mit drei Anschlussreihen bezeichnet. Welche Funktion diese 15 Pole haben, zeigt diese Liste.

Am Ausgang der Grafikkarte ist VGA immer durch eine Buchse realisiert, der Eingang am Bildschirm kann sowohl eine Buchse, als auch ein Stecker sein, ist aber auf jeden Fall immer verschraubbar. Da in der Regel jedoch eine Buchse verwendet wird, muss ein Verbindungskabel mit zwei Steckern eingesetzt werden. Alternativ finden sich auch Kabel, die auf Bildschirmseite einen BNC-Stecker haben. Diese haben weniger Dämpfung und sind besser abgeschirmt als Standard-VGA-Kabel, daher aber auch teurer.

Übertragungstechnik von VGA

Bei VGA erfolgt die Übertragung durch analoge Signale auf 5 Leitungen, von denen drei für die Übertragung der Grundfarben (RGB), und zwei für die vertikale respektive horizontale Synchronisation zuständig sind. Da die Signale analog zwischen Grafikkarte und Monitor übertragen werden, müssen diese zunächst umgewandelt werden bevor der Monitor sie erkennen und darstellen kann.

Anwendungen von VGA

Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts waren die Unterhaltungselektronik und die IT voneinander getrennt. Die Leistungsfähigkeit von Geräten der Consumer Electronic steigerte sich dann jedoch immens, und so verschwanden die Grenzen. Die sogenannten „100 Hz Fernseher“ liegen mit ihrer Zeilenfrequenz von 31,25 Hz sehr nahe an der von VGA-Monitoren. Deshalb entstanden Röhren-TV-Geräte mit VGA-Anschluss, welche jedoch nur die Standardauflösungen von 640 x 400 und 640 x 480 Pixel darstellen konnten. Von vielen Herstellern in der Unterhaltungselektronik wird der VGA-Stecker aber auch zum Ausführen von Firmware-Updates von TV-Geräten verwendet.

Moderne Bildschirme sind mittlerweile auf ein digitales Signal angewiesen, also mindestens auf DVI. Zwar können mittels eines Adapters die analogen in digitale Signale umgewandelt werden, die Bildqualität leidet hierunter jedoch enorm. Aus diesem Grund ist die VGA-Schnittstelle heutzutage beinahe ausgestorben.

VGA und 4K – Geht das?

Der VGA-Anschluss wurde ursprünglich für eine Auflösung bis maximal 640 x 480 Pixeln gemacht. Unter Verwendung von sehr guten Grafikkarten und Monitoren ist jedoch auch eine Auflösung bis in den Full-HD-Bereich mit 1920 x 1080 Bildpunkten unproblematisch. Um Inhalte in 4K-Auflösung darzustellen, reicht der VGA-Anschluss nicht mehr aus, da seine Übertragungsrate zu gering ist.

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