Gut zu wissen: Was ist Mantle?

11.03.2019

Im nächsten Teil unserer kleinen Grafik-API-Reihe wird es etwas spezieller: Wir beschäftigen uns mit den Besonderheiten von AMDs Mantle.

Mantle ist eine Programmierschnittstelle (API) für Grafikausgaben. Es ist 2013 erschienen und wurde von AMD entwickelt, ursprünglich gemeinsam mit dem schwedischen Unternehmen Dice, dessen PC-Spiel Battlefield 4 das erste Spiel mit Mantle war. Die API sollte eine Alternative zu OpenGL und Direct3D (= ein Teil von DirectX), darstellen.

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Was unterscheidet Mantle von anderen Grafik-APIs?

Mantle ist eine sogenannte Low-Level-API, also eine schlanke Programmierschnittstelle. „Low-Level“ bedeutet, dass die API eine systemnahe Programmierung ermöglicht. Entwickler haben, ähnlich wie bei der Programmierung auf Konsolen, mehr Kontrolle und können die vorhandene Hardware so effektiver nutzen. Dadurch wird die Leistung von CPU und Grafikeinheit gesteigert. Zudem wird der Treiber-Overhead (= Daten, die nur zum Übermitteln oder Speichern benötigt und nicht primär genutzt werden) sowie der Speicherbedarf reduziert und Multithreading vereinfacht. Mehr Informationen und ein ausführlicher Testbericht sind bei golem.de zu finden.

Ist Mantle plattformübergreifend?

Zum Teil: Mantle unterstützt zwar die GPUs in der PlayStation 4 und der Xbox One, jedoch nicht die Grafikchips anderer PC-Hardware-Hersteller wie Intel oder Nvidia.

Wie sieht die Zukunft von Mantle aus?

Aufgrund der starken Konkurrenz von anderen, plattformübergreifenden APIs kündigte AMD im März 2015 an, Mantle nicht mehr weiterzuentwickeln. Stattdessen wurden DirectX12 und Vulkan, welches auf Mantle aufbaut, empfohlen.

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