08.06.2017
Das Ziel des Abschlussprojekts war es, einen Einplatinencomputer mit einem Display in ein Handheld-Gehäuse bestimmter Größe einzubauen. Zudem sollte das System eine einfach zugängliche SD-Karte und einen aufladbaren Akku für den mobilen Einsatz besitzen.
Da ein klassisches Gameboy-Gehäuse verwendet werden sollte, waren die äußeren Maße von 150 x 90 x 35 mm fest vorgegeben. Dies beeinflusste auch die Auswahl der anderen Komponenten. So kam als Einplatinencomputer nach einiger Recherche das Modell Raspberry Pi Zero zum Einsatz, da es sowohl von dem Maßen als auch von den technischen Daten her perfekt auf die Anforderungen passte. Die Stromversorgung läuft über einen klassischen Smartphoneakku. Dessen Spannung wird mithilfe eines Li-Ion Batteriewandlers, einem sogenannten PowerBoost Charger, von 3,8 auf 5 Volt umgewandelt. Im Zuge dessen konnten auch ein Ein- und Ausschaltknopf sowie die Möglichkeit, den Akku über ein Micro-USB-Kabel aufzuladen, realisiert werden.
Und das passt alles in einen kleinen Gameboy? Ja, tut es. Um alle Bauteile unterzubringen, musste das Gehäuse nur noch leicht modifiziert werden. Das Display wurde erweitert, der Batterieschacht entfernt und zusätzliche Löcher für die Steuerung eingefügt. Diese erfolgt übrigens über eine speziell angefertigte Steuerungsplatine, eine sogenannte "All-in-one-button PCB" Platine, welche mit einer klassischen USB-Steuerungsplatine verbunden wird. Um die SD-Karte einfach wechseln zu können, wurde zudem eine Serviceklappe angebracht.
Soweit zur Hardware. Jetzt musste das System nur noch zum Laufen gebracht werden. Unser Azubi entschied sich beim Betriebssystem für ein angepasstes Linux namens EmulationStation, welches es ermöglicht die verschiedenen Tasten mit den jeweiligen Steuerbefehlen zu konfigurieren. Nun musste nur noch die Installation abgeschlossen werden und schon war dieser ganz besondere Mini-PC fertig. Mithilfe von sogenannten Emulatoren (= Programme, die einen System nachbilden um Software kompatibel zu machen), kann er nun mit beliebten Retrospielen bespielt werden.
So viel Kompetenz und Motivation wollen wir uns natürlich erhalten. Wir freuen uns daher sehr, dass Erwin Seliverstov auch nach Beendigung seiner Ausbildung zum IT-Systemelektroniker für uns tätig sein wird. Ab dem 1. August 2017 wird er uns als Mitarbeiter in den Bereichen Service und Produktmanagement mit seinem geballten Wissen unterstützen.
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